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Multiplikator*innen - Konzept & Peer-Ansatz

In Deutschland bestehen vielerlei Hürden in Bezug auf die psychosoziale Beratung von Menschen, die bspw. aufgrund ihrer kulturell-religiösen Zugehörigkeit, Sprache oder Herkunft von Diskriminierung betroffen sind. Hierzu zählen Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten, Orientierungsschwierigkeiten hinsichtlich des Findens eines passenden Angebotes im deutschen Gesundheitssystem sowie Unsicherheit der Ratsuchenden hinsichtlich dessen, ob sie mit ihrem kulturell geprägten Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Krisensituationen in den Angeboten adäquat beraten werden (Usculan, 2022). Viele haben Sorge, dass ihre Anliegen oder Wahrnehmungen abgetan oder nicht verstanden werden oder sie Diskriminierung ausgesetzt sein werden.

Zudem bestehen häufig Zweifel, ob nicht-betroffene Beraterinnen Lösungswege aufzeigen können, die z. B. im Falle von Musliminnen zu einer islamischen Lebensweise passen (Laabdallaoui & Rüschoff, 2017). Anliegen des vorliegenden Projekts ist es, ein niederschwelliges, präventives Beratungsangebot für Menschen zu schaffen, die aufgrund ihrer kulturell-religiösen Zugehörigkeit, Sprache oder Herkunft von Diskriminierung betroffen sind. Das Angebot setzt auf ein Multiplikator*innen-Konzept sowie den Peer-Ansatz, befähigt für einen angemessenen, gesundheitsförderlichen Umgang mit Belastungen und vermittelt im Bedarfsfall an weitere Hilfen.1

Beratungsablauf